Spezialsprechstunden
Betreuung von Risikoschwangerschaften, Gestationsdiabetes
Amniozentese „Fruchtwasserpunktion“
Bei einer Fruchtwasserpunktion, die üblicherweise ab der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) erfolgt, wird die Fruchthöhle durch die mütterliche Bauchdecke mit einer dünnen Hohlnadel punktiert, um kindliche Zellen aus dem Fruchtwasser zu gewinnen.
Durch die anschließende Analyse der kindlichen Chromosomen lassen sich viele Chromosomenstörungen mit einer hohen Sicherheit ausschließen. Darüber hinaus kann im Rahmen dieses invasiven Eingriffs -im Gegensatz zur Chorionzottenbiopsie- durch die Bestimmung der Konzentration des sogenannten Alpha-Feto-Proteins (AFP) im Fruchtwasser eine weitgehend sichere Aussage über einen offenen Rücken (Spina bifida) getroffen werden. Medizinische Indikationen für die Durchführung einer Fruchtwasserpunktion können zum Beispiel ein auffälliges Ersttrimester-Screening, ein auffälliger Ultraschall-Befund sowie Erbkrankheiten oder familiär gehäuft auftretende Stoffwechsel- oder Muskelerkrankungen sein (Muskeldystrophie, Mucoviscidose) sein. Das Fehlgeburtsrisiko nach einer Fruchtwasserpunktion wird aktuell mit 0,3-0,5% angegeben.